Tipps zur Vorbereitung auf Ihren Filmdreh oder Ihr Fotoshooting

Vor dem Videointerview oder Shooting

Häufiger sind sich meine Kunden unsicher was sie beim Videointerview sagen sollen, beim Fotoshooting tragen sollen, nicht tragen dürfen, mitbringen könnten. Unten finden Sie erste Antworten. Geordnet ist das Ganze grob nach einzelnen Bereichen (siehe Überschriften), manche Unterpunkte beziehen sich auch auf beides - Fotoshootings und Videoproduktionen. Sprechen Sie mich gern an, sollte Ihnen irgendein Punkt unklar sein.

Was soll ich anziehen/mitbringen (Foto/Video)?

  • wegen dem sog. Moirée-Effekt: nichts Gestreiftes, nichts Kariertes (gilt auch für kleinmaschige Karo- und sonstige quadratische, oder ähnlich kleinteilige Muster auf Jackets und Krawatten)
  • keine sichtbaren Logos Dritter auf der Kleidung
  • optimalerweise etwas ein- oder großflächig mehrfarbiges, gern z. B. auch in den Farben Ihrer Firma oder Ihres Logos
  • möglichst nichts rein Weißes, außer es unterstreicht die Aussage - in Einzelfällen kann auch rein weiß einen tollen, beinahe künstlerischen Look erzeugen (z. B. vor weißem Hintergrund aufgenommen, so dass nur noch Ihr Gesicht und Ihre Hände sichtbar sind). Und natürlich macht zumindest speziell bei Praxisfilmen oder -fotos viel Weiß durchaus Sinn!
  • bei Videointerviews: keine dünnen Shirts oder offenen, leichten (Strick)jacken, da es zur Verformung des Stoffs durch das am Körper angebrachte Mikrofon kommen kann
  • für obenrum bitte gern ein oder mehrere Wechseloutfits dabei haben
  • Smartphone, Schlüsselbund & Co. vorm Shooten bitte raus aus den Hosentaschen - immer diese Beulen! :)
  • Brillenträger: Bitte möglichst keine dünnen, sondern lieber möglichst dicke Brillengestelle - oder Sie tragen mitunter auch mal Kontaktlinsen, dann nehmen Sie die Brille beim Dreh oder Shooting gern ab. Das vermeidet zusätzlich Ärger mit ungewollten Spiegelungen in der Brille!
  • immer gut: Accessoires und Requisiten, passend zu Ihrem Beruf oder der beabsichtigten Aussage - der Online Marketing Manager kann Laptop, Tablet und einen Block Papier für seine offline Ideen dabei haben, die Verkäuferin das Handy am Ohr, die Goldschmiedin gern Ihren eigenen Schmuck tragen. Hüte, Krawatten, Tücher, Schuhe, Ketten - all das sind Accessoires, die das Bild spannender, und Fotos untereinander abwechslungsreicher machen. “Ich pack das jetzt einfach mal ein und nehme es zum Shooting mit!” ist immer ein guter Ansatzpunkt, denn: Nur das was da ist, können wir für unser Shooting oder unseren Dreh dann auch verwenden.
  • keine faltige, zerknitterte Kleidung
  • keine Flecken oder anderweitig verschmutzte Kleidung (ähem - leider alles schon gehabt!)

Make-up

  • dezentes Make-up bzw. so wie sie sich auch im Alltag wohlfühlen
  • nicht eincrémen (Glanzstellen!)
  • auf Lippenstiftabfärbungen auf den Zähnen achten

Verhalten beim Videointerview (oder Fotoshooting)

  • Don’t panic! :)
  • vorab: Handy bitte ausschalten oder in den Flugmodus - ansonsten besteht die Gefahr von Störgeräuschen auf der Tonaufnahme
  • Wenn Sie direkt in die Kamera sprechen, stellen Sie sich vor, Sie würden gerade vor Tausenden sprechen, die Ihnen aktiv zuhören, auf Ihre Aussagen hin reagieren, und die wissen wollen worum es geht. Da steht keine panisch rot-blinkende, seelenlose Kamera, da steht Ihr Publikum, Ihre potenziellen oder bestehenden Kunden.
  • Kurze, prägnante Aussagen bitte, mit klarem Satzanfang und klarem Satzende. Somit habe ich die Möglichkeit im Schnitt auch verschiedene Aussagen zu kombinieren, oder zwischen einzelnen Punkten Pausen zu lassen, wo nur durch Hintergrundmusik untermalte Schnittbilder gezeigt werden.
  • Lächeln Sie während Sie sprechen. Das darf man sehen und das wird man hören. Denken Sie an einen privaten süßen Moment dabei, und übertreiben Sie ruhig damit, denn die Kamera nimmt eine solche Übertreibung weniger wahr als Sie selbst im Moment der Aufnahme. Wenn es zuviel des Guten wird (was äußerst selten passiert), stoppe ich Sie schon.
  • Klammern Sie Ihre “Angst vor der Linse” einfach aus. Einfach? So einfach ist das doch nicht, sagen Sie? Das mag zwar stimmen, doch am Ende wählen Sie ja doch nur Fotos aus, oder ich entsprechende Schnittbilder, auf denen diese Angst nicht zu sehen ist. Alles was beim Shooting schief läuft - jeder Ihrerseits oder meinerseits misslungene Shot - bleibt am Ende außen vor. Darum trauen Sie sich, Dinge auszuprobieren. Trauen Sie sich, eventuelle Schüchternheit zu Hause zu lassen und bei unserem Shooting ausgelassen und experimentierfreudig zu sein. Überraschen Sie sich selbst. Trauen Sie sich, und vertrauen Sie mir.
  • bei Green Screen Aufnahmen: Liebe Damen, bitte möglichst keine zu zerzausten Haare, und sie optimalerweise zusammenbinden.

Inhalte

Es lohnt sich, wenn Sie sich schon mit Planungsbeginn Ihres Films oder während der Vorbereitung Ihres Fotoshootings Gedanken zu Inhalt & Aussage machen:

  • Was wollen Sie mit Ihrem Film/Ihren Fotos erreichen und ausdrücken?
  • Wer ist Ihre Zielgruppe und was spricht diese am meisten an?
  • Ist Ihre Ansprache auf “Du” oder auf “Sie” ausgelegt? Soll der zu erzielende Look eher informell oder förmlicher sein?
  • Was finden Sie persönlich visuell ansprechend? (Senden Sie mir sehr gern 2-3 Beispielfilme/-fotos als Link zu.)

Rechtlicher Krimskrams

“Sagen’se mal, Herr Gottwald, sind Sie eigentlich auch rechtsanwältlich tätig?” Nö, bin ich nicht. Insofern übernehme ich auch keine Haftung für Tipps aus diesem Bereich. Dennoch soll gesagt sein: Bei Mitarbeiterfilmen oder -fotos macht es durchaus Sinn, wenn Sie Ihre Mitarbeiter deren Bereitschaft zur Teilnahme am Film (der dann natürlich auch online usw. veröffentlicht wird) schriftlich bestätigen lassen. Führen Sie den jeweiligen Zweck (Veröffentlichung wo genau, wie lang usw.) im Detail auf.

Es ist ärgerlich und im schlimmsten Fall auch kostenintensiv, wenn sobald ein Film fertig ist, ein Mitarbeiter ankommt und Ihnen klarmacht, och, er habe seine Meinung geändert und möchte nun doch nicht mehr. Alles schon passiert, darum: Sichern Sie sich ab!

Achten Sie in diesem Zusammenhang auch auf die Benennung einer solchen Vereinbarung zur Freigabe des eigenen Bild- und Tonmaterials der Mitarbeiter: Der Unterschied zwischen einer einfachen “Freigabeerklärung” (im Sinne der DSGVO) und einer vertraglichen Erklärung des Mitarbeiters ist, dass letztere (außer in Ausnahmefällen) nicht widerrufen werden kann - erstere schon.

Also: Immer schön absichern, und natürlich… dennoch locker und fair bleiben.

Teamarbeit - so wird es NOCH besser!

Sollten Sie es sich in einem bestimmten Bereich noch professioneller wünschen, als ich es als Einzelkämpfer für Sie abdecken kann, buchen Sie doch einen meiner Kooperationspartner hinzu. Ohne Vermittlungspauschale decke ich in diesem Rahmen viele Zusatzleistungen ab, wie z. B. vorbereitendes Kameratraining, VisagistInnen, Sprecherstimmen uvm. - alle Details finden Sie auf meiner Teamseite.

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